Geschichte

Die Geschichte von Tonndorf

Tonndorf mit SchlossTonndorf ist ein alter Ort, ca. 14 km südöstlich der Stadtgrenze von Erfurt, an der alten Handelsstraße nach Böhmen gelegen, kurz bevor diese in das Ilmtal führt.

Mit der Stadt Erfurt ist Tonndorf schon seit seiner Gründung verbunden, unsere wechselvolle Geschichte ist geprägt von historischen Begegnungen und Zusammenhängen mit den frühmittelalterlichen Städten Erfurt und Mainz.

Urkundlich wird Tonndorf im Jahre 706 als „Tunecdorf“ erstmals erwähnt, was jedoch nicht als historisch gesichert gilt. Zur Herkunft des Ortsnamens gibt es derzeit mehrere Hypothesen. Eine Deutung führt den Namen auf den mittelhochdeutschen Begriff „tunc“ für „eingetiefte Hütte“, d.h. eine in der Erde gelegene Hütte zurück. Der Name Tuncdorf findet sich 1149 in Verbindung mit einer Urkunde und dem Adelsnamen „de Tuncdorf“.

Manche Historiker und Forscher leiten den Namen von Ton (das Mineral) bzw. Tanne ab. Erklärlich wäre hierbei die Tatsache, dass Tonndorf eine sehr alte Tradition im Töpferhandwerk besitzt. Südlich der Ortslage befinden sich geschlossene Waldgebiete, die etwas mit der Tanne im Zusammenhang mit dem Ortsnamen zu tun haben könnten.

Die Erklärung der Herkunft des Ortsnamens ist also nicht einfach und noch nicht vollständig erfolgt.
Tonndorf ist im Mittelalter ein Herrschaftsmittelpunkt, später Amtssitz. Im Ort hatten die meisten Erfurter Klöster (St. Peter, Neuwerk, Augustiner, Severi- Stift, Großes Hospital) und das Kloster Berka grundherrliche Rechte.
Durch den Besitz Erfurter Bürger und den durch Tonndorf gehenden Handel Erfurts mit Böhmen erhält der Ort schon frühzeitig einen kleinstädtischen Einschlag obwohl die Landwirtschaft den vorherrschenden Wirtschaftszweig bildet. Sie wird damals vorwiegend durch Mittel- und Kleinbauern betrieben.
Bereits 1597 gibt es vier sogenannte Freigüter und im Ort werden die Obermühle und die Untermühle betrieben. Im 18. und 19. Jahrhundert erleben die Töpferei und die Leinweberei eine Blütezeit und im 19. Jahrhundert die Korbflechterei.

Untrennbar ist der Ort Tonndorf mit dem gleichnamigen Schloss verbunden. Geheimnisumwittert ist der Bergkegel, der im frühen Mittelalter die Burg trägt und später den Herrschaftsbau. Vermutlich zu Zeiten des Merowingerkönigs Dagobert III. oder innerhalb dieses historischen Zeitraumes der Herrschaft der Merowinger wird die Burg errichtet und dient später dem Schutz der alten Erfurt-Saalfelder Handelsstraße.

Liegt der frühere Ort Tonndorf unmittelbar am Fuße der Burg? Welche Bedeutung verbirgt sich hinter dem Namen Merwigisburc oder auch Merowigesburg? Namen, die geheimnisvoll aus alten Zeiten klingen und an den sagenhaften Begründer der Merowinger erinnern, an Merowech, einer von Mythen umwobenen Gestalt, die aus dem Meere stammen soll. Verschiedene Quellen bringen hierbei auch den Namen Möbisburg ins Spiel.
Denn Dagobert III., ein Merowingerkönig, soll es gewesen sein, der gemäß einer Urkunde im Jahr 706 die Burg Tonndorf samt dem Ort an die Jünger des Heiligen Petrus verschenkt, die für sein Seelenheil beten sollen. Gemeint sind hierbei die Mönche des Petersklosters in Erfurt. Im 8.Jahrhundert, vermutlich 741 oder 742 wird auch das Bistum Erfurt gegründet, nachdem Papst Zacharias dem Missions-Erzbischof Bonifatius den Bischofssitz Erfurt (damals Erphesfurt) bestätigt hatte.

Was in den Jahren in Tonndorf passierte

Begeben wir uns auf eine Zeitreise und sehen wie alles begann und welch wechselvolle Geschichte unser Ort erlebte:

Steinzeit und frühes Mittelalter
Steinzeit Am südlichen Dorfrand sind steinzeitliche Siedlungen durch Oberflächenfunde belegt, ebenso 700 m westlich vom Ort.

Frühes Mittelalter Im Bereich des Schlosses Tonndorf ist außer der sogenannten jüngeren Herrenburg eine frühmittelalterliche Anlage mit Befestigungsresten erkannt worden. Somit ist es wahrscheinlich, dass bereits im 8. Jahrhundert eine Burganlage existierte.
Die Jahre 700 bis 999
1. März 706 Tonndorf taucht als „Tunecdorf“ aus dem Dunkel der Geschichte auf. In der Urkunde, die aber vermutlich um 1200 gefälscht wurde, wird die Schenkung der Burg Tonndorf einschließlich des Ortes durch Dagobert III. den Frankenkönig manifestiert.

8./9. Jhdt.

Vermutlich aus dieser Zeit werden in Tonndorf bei Bauarbeiten an der Kirchhofsmauer im Jahr 1938 fränkische Grabsteine gefunden, die nach weiteren Forschungen sogar aus der vorkarolingischen Zeit stammen könnten (vor 843).

Die im Jahre 1938 gefundenen Grabplatten

976

In diesem Jahr wird erstmalig die Salzstraße erwähnt, deren Verlauf in der Geschichte mehrere Male mehrmals wechselte und in unterschiedlichen Varianten befahren wurde. Deswegen ist auf dem nebenstehendem Bild auch der Verlauf neben Tonndorf, nämlich durch Tiefengruben dargestellt.

Die alte Salzstraße

Die Jahre 1000 bis 1399
1143 Der 20.März dieses Jahres gilt als gesicherte Ersterwähnung des Ortes Tonndorf. Die Urkunde belegt, dass der Erzbischof Heinrich von Mainz die Abtei St. Peter unter seinen Schutz nimmt. Dazu gehört auch Tonndorf, dass hier neben anderen Orten der Umgebung nun als „Tundorf“ aufgeführt wird.

1149 erscheint Tonndorf urkundlich im Zusammenhang mit dem Adelsnamen „de Tuncdorf“. Eine von mehreren Deutungen des Ortsnamens geht auf „Tunc“ = „eingetiefte Hütte“ zurück.

1151 Im oberen Teil der Ausmauerung des Burgbrunnens soll diese Zahl in lateinischen Ziffern (MCLI) vorhanden sein. Dies kann jedoch bisher nicht mit Sicherheit bestätigt werden.

12. Jhdt.

Vermutlich erfolgt in dieser Zeit der Bau der Tonndorfer Kirche „Sankt Peter und Paul“. Die Grabsteinfunde von 1938 und aus den 1990er Jahren, die aus frühchristlicher Zeit stammen (um 800), lassen die Vermutung zu, dass hier weit vor dem 12. Jahrhundert bereits eine Kirche existierte.

Die Tonndorfer Kirche

1201 wird der Ort als „Thundorf“ erwähnt.

1242-45 Thüringer Grafenkrieg, das Schloss Tonndorf geht an Erfurt über, Mainz behält jedoch die Lehnshoheit über das Schloss.

1248 Urkundliche Ersterwähnung von Schloss Tonndorf als „castrum Tondorf“. Die Entstehung der ersten Burganlage wird auf das 11. Jahrhundert zurückgeführt, manche Ansichten datieren auf das frühe 10.Jahrhundert.
Die Jahre 1400 bis 1599
1494 Die Kirche erhält einen spätgotischen Anbau des Langhauses an den Turmteil der Kirche.

15. Jhdt. Laut den ältesten Urkunden besitzt Christoff Heinrich von Gleichen das Tonndorfer Rittergut welches Freihof oder Edelhof genannt wird, als Lehen. Gemeint ist hier der heutige Burghof, in dem die Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat.

1500 Aus dieser Zeit stammt der wertvolle Flügelaltar der Kirche.

1525 Im Bauernkrieg wird die Schlossanlage gestürmt, die Anführer werden am 25. August 1525 in Melchendorf enthauptet. Unter ihnen befindet sich auch der Tonndorfer Hans Beck(e).

1550 Das Rittergut (Burghof) wird von Michael Kellner aus Erfurt übernommen.

1557

Vermutlich im späten Mittelalter besitzt der Ort vier Stadttore, das Töpfertor im Nordwesten, in diesem Jahr erwähnt, das Böttchertor im Südwesten, das Gerstenhauertor in Südosten und das Schlosstor im Nordosten. Letzteres wird im Jahre 1723 abgerissen. Die Tore hatten ihren Ursprung aus Schutzgründen. Ebenfalls in diesem Jahr wird ein Dorfgraben erwähnt.

Die Tonndorfer Stadttore auf einer Kinderzeichnung

1563

In diesem Jahr wird die Schänke erbaut (heute die Gaststätte „Zum Deutschen Kaiser“). Sie dient von jener Zeit an als Gemeindeschenke des Ortes. Hier sind im Laufe der Jahre und Jahrhunderte über 30 Gastwirte tätig.

Gaststätte Deutscher Kaiser um 1916

1563 hat der Ort Tonndorf 598 Einwohner.

1590 Die Hoheitsrechte an Schloss Tonndorf werden infolge Streitigkeiten an das Herzogtum Sachsen abgetreten.

1591 Herzog Friedrich Wilhelm I. von Weimar nimmt das Amt Tonndorf  gewaltsam in Besitz.

1594 Einrichtung einer Kirchenschulstelle in Tonndorf

1595 Bau eines Amtshauses im westlichen Teil des Schlosshofes

1597 verfügt Tonndorf über 4 Freigüter: den Burghof, die Pfarrei sowie die Anwesen der Familien Nimmrich und Weichold.

1598 Das Schloß brennt fast gänzlich ab, von der alten Burg bleiben nur der Turm und einige Mauerstücke erhalten. Alle jetzt vorhandenen Gebäude stammen aus jüngeren Zeiten.

1598 Tonndorf kommt an Sachsen-Weimar.

16. Jhdt. In dieser Zeit wird in Tonndorf noch selbst Bier gebraut. Südlich vom ehem. Spritzenhaus befindet sich damals das Tonndorfer Brauhaus.

16. Jhdt.

Im Ort gibt es zwei Mühlen, die Untermühle (bis 1936 in Betrieb) und die Obermühle (bis 1962 betrieben).

Die ehemalige Obermühle am Palmanger

Die Jahre 1600 bis 1699
1604 verkauft der Erfurter Bürger Sturs den Burghof an Wolf Phillipp von Draxdorff.

1607 Bau eines größeren Gebäudes, der sogenannte "Schieferhof". Weiterhin werden ein Brauhaus, eine Badestube und ein Waschhaus errichtet.

1619 Am 30. Mai wird der Schützendiener Heinrich Fubech von Chr. Hupel aus Hohenfelden vor der Schieß-Scheibe erschossen.

1636 In diesem Jahr bleibt auch unser Ort nicht von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschont. Im Dorf werden durch schwedische Truppen sechs Häuser zerstört. Seit nunmehr 18 Jahren tobt dieser Krieg in Europa, der die Menschen in unbeschreibliches Elend stürzt.

1637 Aus dieser Zeit gibt es Aufzeichnungen über wenig Viehbestand: 23 Pferde, 25 Rinder und 293 Schafe, auch eine Folge der Kriegswirren.

1637 Im Ort gibt es eine Feuersbrunst.

1640 erfolgt keine Besoldung für den Lehrer und Pfarrer, dadurch keine Unterrichtung der Schüler.

1642 Aus diesem Jahr wird berichtet, dass Tonndorf 65 bewohnte und 65 unbewohnte Häuser hat. Die Ackerfläche beträgt 300 Acker. Über den Winter werden 60 Acker bestellt. 970 Acker sind Brachland und Leeden (wüst liegendes Land). Insgesamt sind nur 5 Pferde und 15 Kühe vorhanden. Vermutlich haben auch Pestilenz und andere Seuchen im Ort gewütet. Hierüber findet man aber keine urkundliche Bestätigung.

1653 Am 4. Juni erfolgt die Hexenverbrennung der Margarethe Förster aus Tiefengruben.

1680 Übergang des Besitzes Schloss Tonndorf an den Mainzer Kurfürsten Anselm-Franz von Ingelheim, der hier für rege Bautätigkeit sorgt.

1684 wird die 1. Glocke (mittlere Glocke) mit Friesen an Haube und Rand von Jakob Poppe aus Erfurt gegossen. Die beiden Weltkriege hat sie unbeschadet überstanden.

1688 vollständige Verwüstung des „Schieferhofes“ durch einen Brand, sofortiger Neubau des „Ziegelhofes“
Die Jahre 1700 bis 1799
1707 Der „Ziegelhof“ wird erneut Opfer der Flammen und wird 1716 von Leutnant von Poseck im Barockstil aufgebaut. Mit dem Vorderhaus entstand das Seitengebäude.

1719

Aus dieser Zeit um 1719 stammt das Pfarrhaus mit seiner schönen alten Toreinfahrt.

Das Pfarrhaus neben der Kirche St. Peter und Paul

1723 wird das Stadttor im Nordosten des Ortes, das sog. Schlosstor abgerissen.

1736 Verkauf des gesamten Grundbesitzes an die Tonndorfer Einwohner.

1736 Erneute Feuersbrunst in Tonndorf

1750 Bau des Mausoleums im Weidenbachgarten durch Christoph Heinrich Ludwig

1756 Bau des Hauses am Palmanger (ehem. Hilde Stief) - Denkmalschutz

1762 Feuersbrunst in Tonndorf

1763 Bau des Hauses in der Breitenstraße (G. Bamberg) -Denkmalschutz

1765 Gründung der ältesten Büchsenschützengesellschaften Thüringens in Tonndorf

1775 Kirche Tonndorf: Orgel mit reicher Schnitzerei von der Fa. Hartung aus Schloßvippach erbaut.

1778 Gründung der Schützengesellschaft

1779 wird daraufhin am Westrand in Richtung Nauendorf das Schützenhaus erbaut (später Schießhaus genannt).

1782/83 Wieder Feuersbrünste im Ort

1793 In diesem Jahr hat Tonndorf 498 Einwohner:
Männer und Witwer - 114
Weiber - 102
Witwen - 31
Söhne - 123
Töchter - 128
Knechte (zeitweise) - 4
Mit diesen etwa 500 Einwohnern ist Tonndorf mit Abstand die größte Gemeinde der 12 zum Amte Tonndorf gehörigen Ortschaften; die nächstkleinere Klettbach hat nur etwa halb so viele Einwohner.

1795 Übergang des Grundstückes (Burghof Tonndorf) an August Friedrich Dreyßig. Die Familie lebt von der Errichtung einer Spielkartenfabrik und einer Blumengärtnerei. Letztgenannte wird mehrfach durch Johann Wolfgang von Goethe besucht.
Die Jahre 1800 bis 1899
1807 Niederkranichfeld, ein Teil Hohenfeldens, Tonndorf und Rittersdorf haben unter der französischen Besatzung, vor allem durch eine Fülle an Natural- und Geldabgaben und Arbeitsdiensten sehr zu leiden. Oft wird den Bauern das letzte Vieh aus den Ställen getrieben.

1814/15 Nach dem Wiener Friedensabschluß (Wiener Kongress) kommen Burg und Dorf Tonndorf an das Großherzogtum Weimar. Die waldreiche Umgebung Tonndorfs gehört zu den Jagdgebieten des Großherzogs. Ein Gut unterhalb der Burg, die Schäferei genannt, muss von den Bauern in Fronarbeit bewirtschaftet werden.

1817

Am 31. Oktober pflanzt man in Tonndorf zwei Eichen, die eine bei den Kreuzsteinen, welche aber später verschwindet, die zweite Eiche findet ihren Platz am Teich bei der alten Schmiede, die leider im August 1954 durch einen Sturm auf das Dach der Schmiede stürzt.

Nach dem Sturm im August 1954 an der alten Schmiede

1819 Auflösung des Amtes Tonndorf, welches seit 1377 bestand.

1819 Kauf des Weidenbachgartens durch die Familie Dreyßig

1822 Tod des August Friedrich Dreyßig im Fischkasten des Weidenbachteiches

1827 Dorfbrand am Palmanger

1828 In Tonndorf wird eine zweite Schulstelle (Mädchenschule) eingerichtet.

1829 wird der Turm der Kirche neu beschiefert, bis zum 17. Jahrhundert hatte der Turm ein einfaches Satteldach.

1830 Frau Dreyßig verkauft den Betrieb an den Kaufmann Ernst Ludwig aus Eichsfeld, der weiterhin eine Gärtnerei betreibt.

1830

wird auf dem Schießhausgelände nördlich vom Schießstand der Tanzsaal errichtet.

Der Tanzsaal des Schützenvereins in den 1950er Jahren

1839 Bau der Brücke über den Graben am Ortsrand von Tonndorf (Röste- bzw. Rüstegraben)

1858 15. Februar: Gründung des ersten Männergesangvereins durch die Lehrer Friedrich Carnarius und Otto Kötschau. 1926 machte sich der Lehrer Glauche und nach dem zweiten Weltkrieg Rolf Rauch um den Chor verdient.

1858 hat Tonndorf 610 Einwohner.

1866

wird das Steinhäuschen auf der Harth errichtet, ursprünglich nannte man es „Weidmannsheil“.

Das Steinhäuschen im Wald

1870/71 wird in der Brauhausstraße, vor Nr. 11 gegenüber der Gemeindebäckerei vom Tonndorfer Handwerker Singer das Denkmal für die Gefallenen des Krieges errichtet. Der ehemals bekrönende Adler fehlt und ist nicht mehr aufzufinden.

1883 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Tonndorf

1890 legt man hier einen Pflanzgarten mit ausländischen Baumarten an.

1894 Das Schloss Tonndorf geht in Privatbesitz über.
Die Jahre 1900 bis 1918
1900 Innenrenovierung der Kirche, unter der Nordempore findet man eine Inschrift, dass die Kirche 1769 repariert wurde.

1902 Orgelumbau und 2 neue Glocken

1905 Errichtung der Gastwirtschaft „Zum Burghof“ durch den Gastwirt Knote aus Apolda

1908 Die Firma Emil Schönau errichtet in der Schenkenstraße 153 ein neues Schulhaus (Haus II).

1909 erhält das Schloss Tonndorf einen Stromanschluss.

1910 leben in Tonndorf 611 Einwohner.

1911 Der Gastwirt Karl Kirst aus Blankenhain wird am 1. Januar Pächter der Gemeindeschenke und im Februar 1919 Eigentümer. Am Anfang des Jahrhunderts trug die Schenke den Namen „Deutscher Kaiser“.

1912 Tonndorf wird elektrifiziert.

1913 Bei einer Städtefahrt von Erfurt Richtung Weimar überquert in diesem Jahr ein Zeppelin den Ort Tonndorf.

1914 12. bis 19. Juli - Vogelschießen in Tonndorf

1914

2. August Mobilmachung gegen die Franzosen

Burschengesellschaft zur Mobilmachung 1914

1914 28. Juni Gründung eines Frauenvereins mit 35 Mitgliedern

1914 5. Juli - Feier des Gustav-Adolf-Festes in der Kirche zu Tonndorf

1915 Seit 8 März beziehen Tonndorfs Bürger Brotmarken. Im gesamten Deutschen Reich wird der Mehl- und Brotverbrauch rationalisiert. Die Wochenration für Brot beträgt einschließlich Kartoffelzusatz 2 kg pro Person.

1917 Im 1.Weltkrieg werden wie in vielen Orten Deutschlands auch in Tonndorf zwei Glocken und die Orgelpfeifen enfernt, der deutsche Staat benötigt sie als Rohstoff für die Herstellung von Kriegsmaterial.

1917 Jubelfeier der Reformation zum 400-jährigen Jubiläum

1918 Durch Erlass des Kriegsernährungsamtes vom 16. Mai werden die täglichen Brotrationen im Deutschen Reich auf 130 g pro Person gekürzt.

Die Jahre 1919 bis 1945
Nach 1918 Vereine, zu dieser Zeit in Tonndorf existieren:

  • Geflügelverein
  • Kegelverein
  • Turnverein / Vorturner: Hermann Rahm
  • Gesangsverein
  • Musikverein (Zitherverein) / Leiter: Alfred Möller
  • Schützenverein
  • Fußballverein

Im Ort Tonndorf befinden sich 4 Kegelbahnen, in denen auch Punktspiele ausgetragen werden:

  • Schießhaus einst Schützenhaus
  • Gasthaus „Zur Tanne“
  • Gasthaus zum „Deutschen Kaiser“
  • Palmanger
Turnverein
1919 Am 3. Mai Schenkung des Altarschreins an die Kirche Tonndorf durch Frau Rauchfuß vom Schloss Tonndorf

1919 Abriss des Tonndorfer Brauhauses

1920 Erwerb des Burghofes durch den Fabrikbesitzer Wilhelm Tensch aus Tonndorf und Bau eines rückwärtigen Tanzsaales mit Anschluss an das Laubenganghaus

1930

Feierliche Glockenweihe am 26. Oktober

Glockenweihe 1930

1931 Kurzzeitig ist der Burghof im Besitz von Ida Hedwig Seyfarth aus Tonndorf und dann der Familie Schenke aus Friedrichroda.

1932 Am 10. und 11 Juli halten die Tonndorfer Schützen im Beisein ihrer zahlreichen Gäste das Schützenfest im Schützenhaus ab.

1933 5. März - Wahl des neuen Reichstages

1933 hat Tonndorf 679 Einwohner, davon 318 männliche und 361 weibliche.

1935 Bau der Leichenhalle auf dem Friedhof.

1930er Jahre Seit Mitte der 1930er Jahre müssen auch die Tonndorfer den Nachweis ihrer arischen Abstammung erbringen.

1938 Fund von zwei fränkischen Grabsteinen an der Kirchhofmauer aus dem 8./9. Jahrhundert.

1939 An der Landstraße Tonndorf in Richtung Tiefengruben wird ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald errichtet, die erste Erwähnung ist am 2.1.1939 zu finden. Dieses Kommando untersteht der Bauleitung der Waffen-SS sowie der Polizei und wird als Außenkommando am 30.8.1941 gegründet. Es besteht bis zum 29.3.1945. Zum Außenlager Tonndorf werden noch in Bad Berka und Blankenhain am 17. März 1945 zwei Unterkommandos gegründet.

1939 Aufstellen einer Frauenmannschaft der Freiwilligen Feuerwehr in der Zeit des 2.Weltkrieges

1940 Um Rohmaterial für die Kriegsführung an die Wirtschaft liefern zu können, werden im 2. Weltkrieg wiederum, wie schon zu früheren Zeiten, die Kirchenglocken eingeschmolzen.

1945 10. April - Besetzung des Ortes durch die Amerikaner. Der Pfarrer Grüpner verhinderte durch Anhängen eines weißen Tuches am Kirchturm den Beschuss des Dorfes.

1945 Am 30. Juni wird das Schloss Tonndorf durch die Amerikaner geräumt.

1945 Am 4. Juli besetzen Truppen der Sowjetarmee Tonndorf.

1945 Im August wird das Schloss zum Lazarett der Roten Armee eingerichtet.

1945 Nach dem Ende des 2.Weltkrieges dient der Burghof kurzzeitig als Kindergarten und Schule.

Die Jahre 1946 bis 1959
1946 Am 1. Oktober wird der Schulunterricht wieder aufgenommen.

1946 hat Tonndorf 873 Einwohner, davon 404 weibliche und 469 männliche, die Bebauung des Ortes umfasst 815 Wohnhäuser.

1946 Schloss Tonndorf dient als Unterkunft von ca. 100 Umsiedlern.

1947 Übernahme des Schlosses durch die Sozialversicherungsanstalt Thüringen und Einrichtung einer Silikose- und Tuberkuloseheilanstalt.

1947 Der Kampf gegen die Kartoffelkäfer beschäftigt in diesem und den folgenden Jahren die Landwirtschaft und vor allem die Schulkinder.

1948 In der Zeit vom 24. bis 28. Juni erfolgt auch in der Sowjetischen Besatzungszone die Währungsreform als Antwort auf die Währungsreform in den westlichen Besatzungszonen. In Tonndorf findet der Geldumtausch im Gasthaus „Deutsches Haus“ und in der Schule I statt.

1948 Als letzter Gastwirt des Burghofes gibt Otto Jahr die Schankwirtschaft auf. Von diesem Zeitpunkt an dient der Burghof als Miethaus.

1950 Ab Anfang der 50er Jahre wird auf der Wiese hinter dem Dorf ein Dreschplatz betrieben.

1950er Jahre Der Gemeinderat unternimmt große Anstrengungen, um den Wohnungsbau in der Gemeinde zu unterstützen.

1951 Am 1. September wird im Grundstück der Fam. Eulenstein Haus Nr. 136 (Brauhausstraße) eine HO-Verkaufstelle eröffnet und bis 1953 betrieben.

1952 Kauf des Burghofes durch die MAS als Wirtschaftsgebäude.

1953 Die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) vom Typ I wird gegründet.

1953 1. März - Gründung „Verein für Kleintierzüchter Tonndorf – Sparte Rassegeflügel“.
1. Mai - im ehem. Schützenhaus wird ein sogenannter Erntekindergarten eröffnet.

1953 Am 1. September wird die Schwesternstation im Haus 113 eröffnet.

1954 1. September - Unterbringung des Schulhortes im Jugendheim (ehem. Schießhaus). Die Hortkinder werden bis 1992 in verschiedenen schulischen Einrichtungen in Tonndorf betreut.

1955 Am 1. Juni übernimmt Martin Vollrath die Gastwirtschaft, sie erhält den Namen „Deutsches Haus“.

1955 Am 2. Oktober wird ein Erntedankfest durchgeführt.

1956 Im Weidenbachgarten errichtet man einen Schullehrgarten.

1956 10. Dezember - Neubesetzung der Station durch Gemeindeschwester Olga Rode

1956 Einrichtung eines Omnibusverkehrs für die Beschäftigten aus Tonndorf zu den Arbeitsstätten in München und Bad Berka

1957 Am 13. Oktober erfolgt in der damaligen DDR ein Geldumtausch. In Tonndorf werden dafür in der Schule I und in der Gaststätte „Deutsches Haus“ zwei Umtauschlokale eingerichtet, ca. 80.000,- DM sollen umgetauscht worden sein.

1957

Im Sommer hat die Scheibengrube einen ein Meter höheren Wasserstand als 1956.

Die Scheibengrube bei Tonndorf

1957 Am 20. November beginnt der im Nationalen Aufbauwerk vorgesehene Wegebau zum Kulturhaus.

1957 Im Dezember, kurz vor dem Weihnachtsfest, wird die Lebensmittelverkaufstelle nicht ausreichend mit Waren beliefert.

1957 Im Burghof befindet sich der Sitz des Bürgermeisters, Schule, Schulhort und Schulküche sind ebenfalls hier untergebracht.

1958 Am 13. Juni feiert der Männerchor sein 100jähriges Jubiläum. Der gemischte Chor besteht seit 1973 unter der Leitung von Erdmute Butzert.

1958

Am 29. Mai werden durch Gesetz die Lebensmittelkarten in der DDR abgeschafft. Es gelten jetzt neue HO-Preise:

  • Eine Bratwurst kostet nun 80 Pfennige
  • 250 g Butter 2,40 DM
  • 1 Pfund Zucker 0,90 DM und
  • 1 Liter Milch 0,68 DM.
Diese Preise bleiben über mehrere Jahrzehnte unverändert.
1959 Festwoche zum 10. Jahrestag des Bestehens der DDR.

1959 Beginn des Neubaus der Schule, die 1960 fertig gestellt wird

Die Jahre 1960 bis 1969
1960 Beginn des Umbaus des Bürgermeisteramtes

1960

Im Juni werden folgende finanziellen Mittel eingesetzt:

Hauptinstandsetzungen:

  • Kulturhaus 3.000 DM
  • örtl. Wohnungen 2.000 DM
  • Kegelbahn 300 DM
  • Feuerwehruniformen 300 DM
  • Kindergarten 3.000 DM
  • Schule 1.000 DM
  • Schule / Neubeschaffungen 6.500 DM
1960er Jahre Neubau einer Konsumverkaufstelle

1961 Ab Oktober können die Leser im Bürgermeisteramt Bücher ausleihen, somit kann sich eine Bücherei etablieren.

1961 Die Gemeinde erwirbt das Haus Nr. 83 vom Besitzer Fritz Thieme zum Preis von 6.700 DM zum Bau eines neuen Kindergartens.

1962 Am 31. März werden in der Gemeinde für jede Familie aufgrund der Schwierigkeiten in der Milchanlieferung Kundenkarten für Butter ausgegeben.

1962 Ab diesem Jahr fahren die Mitglieder des Theaterringes der Gemeinde zu Theateraufführungen in das Nationaltheater Weimar.

1962 bestehen in Tonndorf ein Dorfklub und eine Dorfakademie.

1963 am 18.Oktober erfolgt der Beschluss über den Ankauf einer Dorffunkanlage aus dem Funkwerk Erfurt im Wert von ca. 8000,-- Mark.

1963 Baubeginn der Zentralwasserleitung; Fa. Fessel aus Blankenhain ist die ausführende Baufirma für 15 km Schachtarbeiten.

1964 Am 21. März wird anlässlich der Fertigstellung der Wasserleitung und in Würdigung dieses bedeutsamen Ereignisses ein „Wasserfest“ mit vielen Höhepunkten gefeiert. Von Martin Schalles wird ein 16mm- Farbfilm über den Ort und den Bau der Wasserleitung gezeigt.

1964 Im Frühjahr erfolgt die feierliche Übergabe des Kindergartens am Schwedrich 83, dem heutigen Standort. Von April 1966 bis zum Jahr 2005 arbeitet Charlotte Schrape dort als Kindergartenleiterin.

1964 Ab dem 1. August befindet sich auf dem Schulgebäude eine Sirene.

1964 ab 1. August gibt es in der DDR neue Geldscheine. Die Währung heißt nun „Mark der Deutschen Notenbank“ (MDN).

1964 im Oktober wird die Gemeindeschwester Olga Rode verabschiedet, die hier seit 1956 ihren Dienst verrichtete.

1965 werden die Postleitzahlen eingeführt, Tonndorf erhält die 5301.

1965 Seit Ende dieses Jahres besteht eine Busverbindung (Berufsverkehr) von Tonndorf nach Weimar.

1965 Zur Entlastung berufstätiger Frauen bei der Hausarbeit wird mit dem Dienstleistungsbetrieb Bad Berka ein Wäscherei-Dienst eingerichtet.

1965

In der Gemeinde Tonndorf befinden sich sechs öffentliche Brunnen, die mit Pumpen betrieben werden können sowie drei öffentliche Schöpfstellen.
Unter anderem:

  • Brunnen bei Fam. Fahr (Nr. 9)
  • Brunnen bei Fam. Mönch
  • Brunnen am Palmanger
  • Brunnen unterhalb der Kirchstraße
  • die Schulquelle
  • Quelle am Palmanger
  • Quelle am Löschteich an der Bäckerei
1965 Ab diesem Jahr bis zum Jahr 2000 arbeitet die Gemeindeschwester Lilli Putzmann in der Schwesternstation. In dieser Zeit verrichtet sie ihren Dienst für etwa 1000 Einwohner der Orte Hohenfelden, Nauendorf und Tonndorf. Neben der Betreuung der Kindergartenkinder ist sie als Sprechstundenhilfe tätig und auch für Hausbesuche zuständig

1966 Im April pflanzen die Schüler der 8. Klasse 200 Pappeln auf beiden Seiten des Münchbaches.

1966 Ab 30. Juli wird jeden Sonnabend um 12.00 Uhr die Sirene zwecks Funktionsprüfung eingeschaltet

1966 Ab 6. Oktober erfolgt für alle Haushalte des Ortes die zentrale Müllabfuhr.

1967 Erwerb von zwei neuen Kirchenglocken anstelle der im Zweiten Weltkrieg entfernten Glocken

1967 In Tonndorf gibt es 23 Pferde, ebensoviel wie im Jahr 1632, die Zahl der Rinder ist seitdem von 95 auf 426 gestiegen.

1967 Ab dem 20. August wird in der DDR die 5-Tage-Arbeitswoche eingeführt.

1968 Das Tonndorfer Schloss wird Alten- und Pflegeheim, in diesem Jahr sind es etwa 110 Bewohner.

1968 gibt es in der Gemeinde noch zwei Schuhmachermeister.

1968 Gründung des Angelvereins Tonndorf gemeinsam mit der Betriebssportgemeinschaft „BSG Traktor Tonndorf“. Aus beiden geht dann später der Sportverein SV 70 hervor.

1960er Jahre gegen Ende dieser Jahre wird das Straßennetz in Tonndorf durch das Nationale Aufbauwerk (NAW) ausgebaut.

Die Jahre 1970 bis 1979
1970 Die bis zu diesem Jahr existierende Firma Richard Merkel lieferte aus ihren Tonndorfer Kalk- und Sandsteinbrüchen seit vielen Jahren ihre Produkte regelmäßig nach Erfurt und Umgebung.

1970 Gründung des Sportvereins SV 70.

1970 ab Oktober werden lt. Verordnung des Rates des Bezirkes Erfurt / Liegenschaftsdienst Weimar, folgende Gassen in Straßen umgewandelt. - Brauhausgasse in Brauhausstraße - Breite Gasse in Breitenstraße - Kirchgasse in Kirchstraße - Schenkengasse in Schenkenstraße

1971

in der Gemeinde befinden sich zu dieser Zeit 161 Wohnhäuser (vorwiegend Einfamilienhäuser).
Im Ort wurden Häuser in folgenden Jahren gebaut:

  • 77 vor 1870
  • 42 von 1870 bis 1899
  • 8 von 1900 bis 1918
  • 10 von 1919 bis 1932
  • 3 von 1933 bis 1945
  • 21 nach 1945
1971 leben in der Gemeinde Tonndorf 769 Einwohner, davon 105 im Alters- und Pflegeheim auf Schloss Tonndorf.

1972 Umstellung des elektrischen Ortsnetzes von 110 V auf 220 V.

1972 Einstellung des Töpferbetriebes Rolf Rauch. Der Töpfer Edgar Rauch führt in Tonndorf das Töpferhandwerk bis 1988 weiter.

1974 Ab dem 1. Januar ist das Länderkennzeichen „DDR“ an allen Fahrzeugen gesetzlich vorgeschrieben, bisher galt noch das „D“

1974 Bau der Bushaltestelle in der Breitenstraße

1974 Abriss des alten Gerätehauses durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr

1974 wird ein erforderlicher Musterschutzraum für die Zivilverteidigung (ZV) im Gebäude der Kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion (KAP) Tonndorf geschaffen.

1975 Werterhaltungsarbeiten – Verlegung von Rohren für Entwässerung und das Setzen von Bordsteinen

1977 Übergabe des Erweiterungsbaus des Kindergartens am Schwedrich

1977 Das Fernsehen der DDR plant im September 1977 in unserer Gemeinde Dreharbeiten für den Film „Härtetest“. Die Versorgung der Mitwirkenden übernimmt die Gaststätte „Deutsches Haus“.

1977 Gründung eines Gemeindeverbandes von zwei Städten (Kranichfeld und Tannroda) sowie sechs Gemeinden mit 7073 Einwohnern

1979 wird das Brückengeländer am Münchbach an der Kranichfelder Straße erneuert.

1979 Begradigung des Löschteiches mit Errichten einer Betonmauer und Einbau von Schotter als Zufahrtsweg zur Bäckerei

1979 hat Tonndorf 781 Einwohner

Die Jahre 1980 bis 1989
1980 Am 7. Oktober erhält der Ort Tonndorf den Titel „Bereich der vorbildlichen Ordnung und Sicherheit“.

1980 Abriss der Kegelbahn der Gaststätte „Deutsches Haus“

1981 Auflösung der Schule und Neugründung der Station Junger Touristen

1982 Fertigstellung einer Holzhütte namens "Mumpel" auf dem Palmanger als Treffpunkt für alle Einwohner.

1983 8. April– 125 Jahre Volkschor Tonndorf.

1983 27. Mai – 100jähriges Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Tonndorf

1984 sind von den 749 Einwohnern des Ortes fast ein Drittel in der Landwirtschaft beschäftigt, die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) „Am Münchbach“ hat ihren Stützpunkt im Burghof.

1984 Die alte Dorfschmiede wird als Annahmestelle für Sekundärrohstoffe eingerichtet.

1987 Neubau der Gemeindebäckerei im April und festliche Einweihung im Oktober 1988.

1987 Am 12. August, Erste Vollversammlung der Interessengemeinschaft „Gemeinschaftsantenne Tonndorf“.

1988 Ab Juni muss der „Klub am Palmanger“ (Mumpel genannt, durch den Sportverein SV 70 gebaut und genutzt) aufgegeben werden, da durch den Gebäudeeigentümer die Warenlagerräume gekündigt werden.

1989 5. Mai Aufstellung der Gemeinschaftsantenne (Mast) in der Flur „Hinter dem Schlossberg“

Die Jahre 1990 bis 1999
1990 Rückbenennung des Gasthauses in „Deutscher Kaiser“; Inhaber ist Peter Vollrath.

1990 Ab 1. Juli ist die D-Mark auch offizielles Zahlungsmittel in der DDR.

1990 Tonndorfs Schule in der Schenkenstraße wird als Schullandheim genutzt.

1990 29. September – Gründung des Verbandes der Reservistenkameradschaft Tonndorf 01 e.V.

1990 3. Oktober, überall in Deutschland wird der Tag der Deutschen Einheit gefeiert, die DDR tritt der Bundesrepublik Deutschland bei. Jetzt wird auch der Text in der Nationalhymne der DDR „Deutschland einig Vaterland“ Wirklichkeit., von nun an ist der 3. Oktober ein gesetzlicher Feiertag.

1990 Mit Wirkung vom 14. Oktober werden in der ehemaligen DDR auf der Grundlage des Ländereinführungsgesetz die neuen Bundesländer gebildet. Tonndorf verbleibt im Landkreis Weimar und damit im Bundesland Thüringen.

1990 Ab diesem Jahr wird eine Spielhalle am Palmanger betrieben.

1990 Nunmehr existieren im vereinigten Deutschland die gleichen Postleitzahlen für die alten und die neuen Bundesländer. Deswegen werden zur Unterscheidung und richtigen Zuordnung die Postleitzahlen zunächst mit dem jeweiligen Zusatz O für Ost und W für West versehen.

1991 der Ortsverband Tonndorf des Deutschen Familienverbandes e.V. wird gegründet

1992 Die Verwaltungsgemeinschaft zwischen Kranichfeld, Stedten, Barchfeld, Rittersdorf, Hohenfelden, Nauendorf, Tonndorf, Klettbach und Schellroda wird bestätigt.

1996 stehen die Räumlichkeiten der Gaststätte und des Umfeldes als Filmkulisse des Nachkriegsfilmes „Gegen Ende der Nacht“ zur Verfügung.

1996 im Herbst feierliche Eröffnung der Pension „Grünes Herz“

1997 Übergang des Burghofes an die Gemeinde Tonndorf. Ab dem Jahr 2000 wird ein Raum durch den Familienverband genutzt.

1998 Hinter dem Friedhof wird durch die TEAG eine neue Trafostation gebaut. Die vorhandene Trafostation am Kindergarten wird ersatzlos entfernt.

1999 Die Ortsgruppe Tonndorf des Thüringer Landfrauenverbandes e.V. wird gegründet. Leiterin ist Inge Spangenberg

1999 Einweihung des neuen Kindergartens. In nur zehn Monaten wird das alte Gebäude abgerissen und an dessen Stelle ein Neubau errichtet.

1999 Ab 1. Juli werden die neuen fünfstelligen Postleitzahlen in Deutschland eingeführt. Tonndorf erhält die 99448 und später 99438.

Die Jahre 2000 bis 2009
2000 / 2001 Innenrenovierung der Kirche; Restaurierung der Grabstelle des Pfarrers Ursinius

2002 wird nach langer Zeit des Verfalls des Mausoleums (Pavillon im Weidenbachgarten) mit umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen begonnen. Dies ist nur möglich mit Fördermitteln des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege, aus dem Fördertopf „Mittel zur Dorferneuerung“ in Höhe von 27.000,- DM sowie durch zahlreiche Eigenleistungen der Bürger. Der Tonndorfer Volkschor übernimmt die Patenschaft für das Mausoleum. Weil aufgrund von zwingend erforderlichen Mehrleistungen zusätzliche Mittel erforderlich sind, springen zahlreiche Tonndorfer Bürger mit zahlreichen Eigenleistungen selbst in die Bresche. Federführend sind hier Ramona und Norbert Deterding.

2002 3. Mai Produktion des Spielfilmes „Der zweite Frühling“ durch die ARD mit einer Kamerafahrt Ortsausgang Tonndorf, Richtung Tiefengruben.

2002 am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, wird der erste Bauabschnitt im Burghof, jetzt als Gemeindezentrum bezeichnet, feierlich eingeweiht. Dank der 400.000 Euro Fördermittel aus Dorferneuerungsprogramm und von der Denkmalpflege und einem Eigenanteil der Gemeinde von 131.000 Euro wurde das Gebäude wieder hergerichtet.

2003 im April Schließung der Forstbaumschule (Gründung 1991). Seit 1959 wurden in Tonndorf Pflanzen gezogen.

2003 April – 50jähriges Jubiläum des Rassegeflügelzüchtervereins Tonndorf.

2003 29. bis 31. Mai – Festwochenende zum 120-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Tonndorf (FFW). Nach der einleitenden Feierstunde und einer Laudatio von Ortsbrandmeister Ralf Ditscher wird eine Ausstellung eröffnet, die auf Initiative von Karin Kirchhof zustande kam. Am darauffolgenden Freitag und Samstag finden weitere Veranstaltungen statt, u.a. der Feuerwehr-Ausscheid mit Teilnehmern der FFW aus Nachbarorten und ein Umzug, an dem die Vereine des Ortes Tonndorf teilnahmen.

2003 Familie Hahn aus Tonndorf erwirbt die ehemalige Schmiede am Brauhausteich zur privaten Nutzung; unter der Regie von Herbert Hahn wird das Gebäude zu einem Schmuckstück im historischen Dorfkern.

2003 Im Zuge der Dorferneuerung wird der stark sanierungsbedürftigen Brücke über den Tonndorfbach (auch Riese, Reeste, Münchbach genannt) am unteren Palmanger zu neuem Glanz verholfen.

2003 Im Zuge der Dorferneuerung werden das Dach und die Fassade der Trauerhalle auf dem Tonndorfer Friedhof erneuert. Gleichzeitig wird der Weg gepflastert, es werden Bänke aufgestellt und Bäume gepflanzt.

2004 wird im Amtsblatt am 10. Januar bekanntgegeben, dass die Gemeinde Tonndorf einen Verfasser zur Fortführung der Ortschronik sucht. Über diese Ausschreibung meldet sich nur ein interessierter Bürger des Ortes, der auch in der Gemeinderats-Sitzung vom 25. März für dieses Ehrenamt bestätigt wird. Georg Ghiletiuc soll zukünftig die Geschichte des Ortes festhalten und schreiben.

2004 am 7. und 21. Februar ist Gemeindekarneval in Tonndorf, am 21. Februar auch Kinderfasching, organisiert durch den TCC.

2004 finden am 13. Juni auch in Tonndorf die Europa- und Landtagswahlen sowie am 27. Juni die Kommunalwahlen statt.

2004 August Ankauf von Flächen für einen Trainings- und Bolzplatz (Sportplatz) für die Kinder und Sportler der Gemeinde Tonndorf.

 

2004 Teilnahme des Volkschores Tonndorf am Frühlingssingen in Nauendorf aus Anlass des neunjährigen Bestehens des Singekreises Kranichfeld „Rundadinella“.

2004 Traditionelles Sommerfest der Kirchgemeinde Tonndorf am 4. September bei schönem Wetter mit dem Volkschor Tonndorf, dem Gitarrenduo Mendel / Bierhals und der Gruppe „Percussion Popular“

2004 18. September feierliche Fahnenweihe des Volkschores Tonndorf.

2004 am 3. Oktober wird in einer Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit die Kindergartenleiterin Charlotte Schrape für ihre 40-jährige Tätigkeit in der Gemeindeverwaltung ausgezeichnet.

2005 1. bis 3.Juli – Vereinsfest des SV 70 in Tonndorf. Beginnend mit der Abschlussfeier der vergangenen Saison und dem Auftritt der neuen Kindertanzgruppe werden verdienstvolle langjährige Vereinsmitglieder ausgezeichnet, so auch als Ehrenmitglied der 96- jährige Willy Kellner. Am Samstag findet ein Kindersportfest im „Schlossbergstadion“, am Abend ist Tanz im „Burghof“ angesagt. Am Sonntag klingt das Vereinsfest mit einem Frühschoppen aus.

2005 Die Vorbereitungen für die 1300- Jahrfeier von Tonndorf im Jahr 2006 fangen frühzeitig am 19. April mit der 1. Sitzung des Festkomitee an. Der Ortschronist wird zur 2. Sitzung am 26. Mai hinzugezogen, da zunächst die bis dahin bestehenden Bedenken zur Echtheit der Ersterwähnungs-Urkunde aus dem Jahr 706 ausgeräumt werden müssen.

2005 am 26. Mai wird festgelegt, dass die Festwoche zur Jubiläumsfeier im Jahr 2006 vom 8. bis 16. Juli stattfinden soll.

2005 am 10. September, vor dem Tag des Offenen Denkmals wird feierlich mit Chorgesang, Fahnenwehen und Teilnahme der Tonndorfer und ihrer Gäste der alte „Neue Pavillon“ am Weidenbach eingeweiht.

2005 am 16. Dezember, kurz vor Weihnachten, stürzt beim Sturm „Dorian“ eine große Linde auf das Dach des Wohnhauses von Familie Ghiletiuc am Schwedrich 91 und zerstört das Dach auf einer Länge von acht Metern vollkommen. Viele Einwohner der Gemeinde sind schnell am Unglücksort und helfen, worüber die Eigentümer sehr froh sind. Die Mitarbeiter der Firma weihelpro GbR bergen mit schwerer Technik den Baum, der im Dach des Hauses liegengeblieben ist. Glücklicherweise wird niemand verletzt, das Erdgeschoss ist nicht ernsthaft beschädigt. Was auch sehr wichtig ist: die Arbeit an der Ortschronik wird durch dieses Ereingnis nicht beeinträchtigt, da sich die Unterlagen dafür glücklicherweise in einem anderen Raum befinden.

2006 am 6. März, kommt es nach einer Frostperiode und plötzlich einsetzendem Regen im Ort zu Hochwasser. Der durch die anhaltende Kälte gefrorene Boden kann das Niederschlagswasser nicht aufnehmen, Straßen und Keller werden überflutet.

2006

Vom 8. bis zum 16. Juli finden in unserer Gemeinde die Feierlichkeiten zum Jubiläum „1300 Jahre Tonndorf“ statt. Die Vorbereitungen, die von den Beteiligten mit viel Hingabe und Freude getroffen werden, fangen schon im Jahr 2005 an. Alle Vereine des Ortes, die Bewohner vom Schloß Tonndorf und zahlreiche Bürger des Ortes sind dabei. Für die Veranstaltungen stellt die Agrargenossenschaft ihre große Halle nördlich vom Burghof gelegen zur Verfügung. Die Bühne darin wird im Vorfeld mit sehr hohem Aufwand durch die Gemeindearbeiter und einige Einwohner unseres Ortes gebaut sowie ausgeschmückt. Der Bürgermeister Fred Menge und der Chef der hiesigen Agrargenossenschaft Karl-Otto Schreivogel halten auf einer riesigen Bühne gemeinsam die Begrüßungsansprachen und läuten eine Woche mit zahlreichen Veranstaltungen und Darbietungen ein. Höhepunkt ist zweifellos der große Umzug zum Abschluss der Festwoche am Sonntag, den 16. Juli. Auf hunderten von Metern wird bei einem traumhaft schöne Wetter gezeigt, was die Tonndorfer drauf haben. Fahrzeuge, Kutschen und die Menschen sind geschmückt. Viele erscheinen in herrlichen Kostümen. Die gesamte Festwoche und der Festumzug bleiben allen unvergesslich in Erinnerung.

2006 Ab 11. November erfolgen die Vorab-Maßnahmen für die Sanierung der Straßenbrücke über den Tonndorfbach an der Kranichfelder Straße. Im Lauf der nächsten Tage wird eine Ersatzüberfahrt geschaffen, die den fließenden Verkehr während der Bauzeit sicherstellen soll.

2007 fegt in der Nacht vom 18. zum 19. Januar der Orkan „Kyrill auch über Tonndorf hinweg. Zahlreiche Dächer werden in Mitleidenschaft gezogen, u. a. im Burghof, am Palmanger werden Elektroleitungen werden zerrissen, viele Bäume stürzen um. Glücklicherweise sind die Schäden noch vergleichsweise gering im Gegensatz zu den anderen Gebieten in Deutschland und Europa (49 Tote) und Schäden in Höhe von 10 Milliarden US$.

2007 feiert am 14. Juli die Gaststätte „Deutscher Kaiser“ das 444jährige Jubiläum. Sie ist seit jeher die Gemeindeschenke des Ortes, über 30 Wirte sind hier in der jahrhundertelangen Geschichte tätig. Peter Vollrath ist der Besitzer der Gaststätte. Vor ihm führten sein Eltern viele Jahre lang dieses Haus.

2007 Am 28. März dieses Jahres werden die neu gestalteten Bushaltestellen in der Breitenstraße der Nutzung übergeben. Sie sind neben der erneuerten Straße und den angrenzenden Gehwegen ein neues Schmuckstück unserer Gemeinde, gut ausgestattet mit Sitzplätzen und Info-Tafeln. Beteiligt sind am Bauvorhaben die Firma Thomas-Bau und das Architekturbüro Peuker & Nebel aus Weimar. Die Fördermittel stellt das Landesamt für Straßenbau zur Verfügung.

2007 Vom 23. bis 25. 03. besucht eine Abgeordnetendelegation des Gemeinderates Tonndorf die österreichischen Freunde in Bramberg am Wildkogel in Österreich um dort Details zur Partnerschaft zu vereinbaren, u.a. den Besuch des dortigen Dorffestes im Juli des Jahres und die Nutzung der zukünftig möglichen Tonndorf-Hütte.

2007 kommt es am 24. März nach heftigen Regenfällen zu Hochwasser am Tonndorfbach (Riese, Riesenbach). Die provisorische Baubrücke, welche für den Neubau als Interimslösung errichtet wurde, kann die Wassermassen nicht abführen, so dass die Wiese an der Kranichfelderstraße überflutet wird. Das Wasser strömt in großen Mengen über die Straße und setzt die Keller mehrerer Häuser unter Wasser.

2007 gibt es am 20. April in Tonndorf eine Einwohnerversammlung zum Thema des Ausbaus der Ortsverbindungsstraße nach München.

2007 findet am 1. Mai, wieder organisiert durch den SV 70 Tonndorf e.V., der 25. Stiefelburglauf statt. Auf der 5km-Strecke gewinnen Kai Eisentraut aus Tonndorf und Alexandra Döring. Bei den Kindern siegt über 2 km der Tonndorfer Andreas Krämer.

2007 kommt es am 22. Mai nach schweren Regenfällen und einem Gewittersturm im Ort zu Hochwasser. Der Sturm und der heftige Regen fegen Dachziegel von den Dächern, es kommt zu Wassereinbrüchen u.a. am Schießhaus. Innerhalb kürzester Zeit fallen über 60 L Niederschläge / m², dazu kommt Hagel. Die Straßen verwandeln sich in reißende Ströme. Vom Schlossberg ergießt sich Schlammwasser in den Ort, viele Keller und Garagen laufen mit Wasser voll. Nach dem Unwetter muss durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in der Kirchstraße eine fünf Zentimeter starke Schlammschicht beseitigt werden.

2007 Der Kindergarten erhält einen neu gestalteten Garten, der neben den Rasenflächen auch die Gehwege und die Sandkasteneinfassungen beinhaltet. Die feierliche Übergabe erfolgt am 9. Mai des Jahres mit viel Spaß und Freude bei den Kindern. Die Bauarbeiten wurden durch Gemeindearbeiter und durch die hiesige Firma weihelpro GbR ausgeführt. Das Unternehmen verzichtet bei den Pflasterarbeiten vollständig auf den Arbeitslohn und spendet dem Kindergarten damit die erhebliche Summe von 2.500,- €.

2007 wird am 3. Juni durch den SC Impuls aus Erfurt und dem SV 70 Tonndorf e.V. der 25. Stauseelauf organisiert, an dem sich ca. 180 Aktive aus ganz Thüringen beteiligen.

2007 besucht am 11. Juni der Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus den Tonndorfer Kindergarten „Dorfspatzen“ und hat für die Kleinsten ein Planschbecken im Gepäck. Mit dabei sind die Landtagsabgeordnete Christine Lieberknecht, Mike Mohring, sowie der Landrat des Kreises Weimarer Land Hans-Helmut Münchberg.

2007 wird ab Juli die stark sanierungsbedürftige Brücke an der Landstraße in Richtung Kranichfeld / Stausee über den Tonndorfbach grundlegend erneuert. Die alte Brücke weicht einem vollkommenen Neubau und erfordert im Vorfeld umfangreiche provisorische Maßnahmen, um eine weitere Straßennutzung auch während der Bauarbeiten zu ermöglichen.

2007 sind vom 6. bis 8. Juli 70 Tonndorfer zu Besuch in Österreich bei ihren Freunden in Bramberg am Wildkogel, wobei letzterer auch bestiegen wird. U.a. findet ein Länderspielvergleich statt, bei dem die Tonndorfer Mannschaft des SV 70 Tonndorf e.V. am Ende einen 2. Platz belegt. Auch die neue Tonndorfer Hütte in 1912 m ü. NN wird begutachtet.

2007 Am 17. November wird die neu gebaute Brücke an der Kranichfelder Straße für den Straßenverkehr freigegeben.

2007 werden am 10. Dezember dem SV 70 Tonndorf e.V. offiziell vier neue Fußballtore zur Nutzung übergeben. Sie werden aus Überschüssen der Staatslotterie durch das Thüringer Innenministerium und aus Haushaltsmitteln der Gemeinde Tonndorf finanziert.

2008 finden vom 27. bis 29. Juni in Tonndorf die Feierlichkeiten zum 150jährigen Jubiläum des Volkschores 1858 e.V. statt, ebenso das Kreissängerfest am 28. Juni. Die Feierlichkeiten werden wieder in der nunmehr zur Legende gewordenen „Festhalle der Agrargenossenschaft“® als auch in der Kirche durchgeführt. Bei strahlendem Wetter und entsprechend guter Laune singen die Damen und Herren verschiedener Chöre um die Wette. Am 28. zieht der Chor durch den Ort und am 29. Juni trifft man sich wieder an der Festhalle.

2008 begeht am 5. Juli die Freiwillige Feuerwehr Tonndorf ihr 125jähriges Jubiläum.

2008 Anfang Oktober wird der neue Radweg zwischen den Gemeinden Tonndorf und Nauendorf mit Fördermitteln des ländlichen Wegebaus fertiggestellt. Der über 1 km lange asphaltierte Weg kostet über 200.000 €. Damit ist es nun gelungen, beide Gemeinden mit einen festen Weg zu verbinden. Der Weg wird mittlerweile leider zunehmend durch private Kraftfahrzeuge genutzt.

2009 Am 17. Juli wird der 1. Bauabschnitt (BA) der Ortsverbindungsstraße Tonndorf – München feierlich übergeben, fertiggestellt wurde ein ca. 1 km langer Straßenabschnitt von Tonndorf in Richtung München, welche die Baufirma Bauer aus Elxleben nun ca. vier Wochen vorfristig übergeben kann. Damit wird ein wichtiger erster Schritt zur Weiterführung der Baumaßnahme getan.

2009 Im Dezember erhält die Gemeinde vom Landesverwaltungsamt die Bewilligung des Zuschusses für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses.

Die Jahre 2010 bis heute
2010 hat Tonndorf 671 Einwohner, davon 359 männliche und 312 weibliche.

2010 ist am 30. April mit dem Spatenstich der symbolische Baubeginn des neuen Feuerwehrgerätehauses. Voraussichtlich noch im November des Jahres soll dort die FFW Tonndor einziehen.

2010 sind vom 18. bis 20. Juni in Tonndorf die Feierlichkeiten zum Jubiläum 40 Jahre SV 70 Tonndorf e.V., verbunden mit vielen Höhepunkten und Ehrungen. Für ihr stetes Engagement werden eine Reihe von Mitgliedern geehrt, u. a. Reinhard Prokopp, Mareike Loebe usw.. Am Samstag, den 19. Juni stehen Turniere auf dem Programm, die Landfrauen backen ihre berühmten Kuchen und am 20. Juni finden die 1. Tonndorfer Schach- und Tischtennismeisterschaften statt. Steve Kellner wurde erster Tischtennismeister, die Schachmeisterschaft gewinnt Peter Loewe.

2010 ab 15. September gilt die Betriebserlaubnis für den neuen Waldkindergarten in Tonndorf. Getragen wird die Einrichtung vom Verein – für Schloss Tonndorf e.V.. Derzeit sind acht Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren im Waldkindergarten „Moosmupfel“ angemeldet.

2010 ist am 18. September das 7. Herbstfest im Pflanzenhof Tonndorf.

2010 wird am 2. Oktober der Neubau des Feuerwehrgerätehauses auf dem Burghofgelände feierlich eingeweiht und vorfristig zur Nutzung an die Freiwillige Feuerwehr übergeben.

2010 findet am 12. Dezember wieder die gemeinsame Weihnachtsfeier für die Seniorinnen und Senioren der Gemeinden Nauendorf und Tonndorf statt. Diese schöne Tradition wird seit dem Jahr 2003 gepflegt.

2011 hat Tonndorf 657 Einwohner

2011 ist ab 1. Februar Hermann Krämer amtierender Bürgermeister in Tonndorf. Der bisherige Amtsinhaber Fred Menge wird aufgrund seiner Bewerbung für das Amt des hauptamtlichen Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Kranichfeld am 18. Januar zum neuen Vorsitzenden gewählt.

2011 Am 8. Mai ist die Wahl des ehrenamtlichen neuen Bürgermeisters von Tonndorf. Bei einer Wahlbeteiligung von 74,9 % erreicht Karsten Mentzel (CDU) mit 73,3 die notwendige Mehrheit und ist damit der neue Amtsinhaber.

2011 werden am 20. September der 2. und 3. Bauabschnitt der Ortsverbindungsstraße Tonndorf – München feierlich dem Verkehr übergeben. Nachdem die ersten Zusagen des Landes Thüringen zur Förderung der Baumaßnahme bereits 2003 erfolgen und 2009 der 1. BA fertig gestellt wird, ist nun die Straße vollständig gebaut und präsentiert sich in schöner Vollendung, ein weiteres Schmuckstück ist damit entstanden.

2011 findet am 24. Dezember wie jedes Jahr in der Kirche das Krippenspiel statt.

2012 ist am 4. Februar die Jahreshauptversammlung der FFW Tonndorf. U.a. wird Olaf Spangenberg für 25 Jahre treue Dienste das Silberne Brandschutzehrenabzeichen am Bande verliehen. Für 10 Jahre Dienst in der Feuerwehr erhalten Sebastian Stief und Martin Tschakert selbiges in Bronze. Karin Kirchhof wird aus dem aktiven Dienst in die Alters- und Ehrenabteilung entlassen.

2012 Die Jagdgenossenschaft Tonndorf – Nauendorf treffen sich am 21. April zu einem Arbeitseinsatz, mit dabei ist auch die Tonndorfer Jugendfeuerwehr. Neben der Instandsetzung der Brücke am Erdfall wird in der Nauendorfer und Tonndorfer Flur Müll gesammelt, wobei einiges (auch Sondermüll) zusammen kommt.

2012 Nach dem traditionellen Maibaumsetzen am 30. April findet am 1. Mai zum 30. Mal der Stiefelburglauf statt. Anschließend wird wieder ein Straßenfußballturnier durchgeführt.

2012 Am 2. Juni ist Familientag in Tonndorf. Am Vormittag wird feierlich der neue Backofen im Burghof eingeweiht. Herbert Hahn, Willy Wendler und Götz Oesterheld haben vor allem dazu beigetragen, dass aus einer Idee Wirklichkeit wird. Aus dem Ofen kommen leckere Sachen, es mundet allen und man kann gar nicht aufhören, alles zu kosten, gebacken wird von Günther Sträck. Das Schach- und Tischtennisturnier lockt auch wieder zahlreiche Gäste an und unser Volkschor 1858 e.V. ist selbstverständlich dabei. Am Nachmittag ist rund um die Alte Schmiede in der Brauhausstraße ein buntes Fest angesagt. Geboten werden Asphaltstockschießen, Ponyreiten, Zuckerwatte (von Franziska Sachse und Willi Wendler), Schubkarrenwettrennen und, und, und. Hinzu kommt das herrliche Wetter, bei dem Speisen, Getränke und natürlich der Kuchen der Landfrauen köstlich munden. Es ist ein schönes Fest, das wiederholt werden muss.

2012 ist am 6. Juli Zuckertütenfest im Kindergarten.

2012 Am 15. September gibt es in Tonndorf den Ausscheid der Freiwilligen Feuerwehren der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kranichfeld. Es treffen sich fünf Wehren, um die beste Mannschaft im Löschangriff zu ermitteln. Letztendlich und auf „Wunsch“ von Ralf Ditscher, geht der Wanderpokal nach Tonndorf und damit der Wunsch in Erfüllung. Anschließend wird bis in die Abendstunden gefeiert.

2012 Vom 20. bis 23. September bringt eine Fahrt nach Bramberg in Österreich etlichen Tonndorfern wieder Spaß und Freude. Neben einem Aufstieg zur Neuen Thüringer Hütte gibt es noch ein Almabtriebsfest. Trotz Verzögerungen rund um München wegen des Oktoberfestes ist die Heimreise dennoch lustig.

2012 Am 2. Oktober findet die Feier zur Deutschen Einheit im Burghof statt. Überraschend besucht Sepp Wöhrer aus der Partnergemeinde Bramberg Tonndorf. Ein Geschenk von ihm, eine Zirbelkiefer, wird am 3. Oktober neben der Bramberger Tafel an der Alten Schmiede in den Boden gesetzt.

2012 findet am 30. November im Kindergarten der 5. Weihnachtsmarkt der Tonndorfer Dorfspatzen statt.

2012 Der „Tonndorfer Adventskranz“ lädt wieder im Dezember an den Adventssonntagen zu gemütlichem Beisammensein mit kleinen Programmen ein (Weberhof bei Fam. Krug, Breitenstraße bei Fam. Neumann / Schuhmann, am Palmanger durch eine Familiengemeinschaft und an der Alten Schmiede bei Fam. Hahn). Weiterhin sind Adventsfeiern auf dem Schloß Tonndorf (Adventszauber), Senioren-Weihnachtsfeier, Weihnachtsmarkt im Pflanzenhof und Kinderweihnachtsfeier im Burghof im Programm.

2013 Die Freiwillige Feuerwehr erhält aufgrund des Beschlusses des Gemeinderates eine neue Tragkraftspritze (ZL 1500), die am 12. Januar den Kameraden der FFW vorgestellt wird.

2013 Am 2. Februar ist wieder Fasching in Tonndorf angesagt. Es gibt erneut ein lustiges und abwechslungsreiches Programm. Mit von der Partie u. a. Cindy aus Marzahn (Willy W.), Enrico Hellriegel, Jens Wehling, Fam. Kott, das Ballett, Tino Ranacher und Anna Tschakert.

2013 Auf der Jahreshauptversammlung am 16. Februar der FFW Tonndorf werden ein neuer Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter gewählt. Als Nachfolger von Ralf Ditscher tritt Mario Seyfahrt dieses Ehrenamt an, als Stellvertreter fungiert wieder Mario Roland.